Familie Riechen - Törnbericht Havel

Mit dem Hausboot Voyager 780 auf der Havel - Himmelfahrt 2004

Eine langfristige Planung für Himmelfahrt ist schwierig, weil das Wetter zwischen unangenehm kalt und schön heiß variieren kann. Als wir uns nun endlich durchgerungen hatten, doch ein Boot zu chartern, war es fast zu spät. Die ins Auge gefassten Boote waren schon verchartert. Bei der Rossi war der Dieselgenerator defekt. Wir googelten durch die im Internet präsenten Vercharterer und wurden fündig:

Die Sportbootschule Caputh hatte noch eine Voyager 780 frei. Also buchten wir.

Die Übernahme der "Theodor Fontane" am Mittwochnachmittag ging problemlos. Die Voyager ist wohl das kleinste und leichteste, was man noch als "Hausboot" bezeichnen kann. Mit 50 cm Tiefgang konnten wir nahezu überall hin fahren. Der Antrieb ist ein im Schacht versenkter (führerscheinfreier) 5 PS - Außenborder. Das Boot ist sehr leicht und trailerbar, was uns aber nicht so sehr interessierte.

Die Raumausnutzung ist optimal. Allerdings könnten die Türausschnitte ruhig etwas größer sein, Ulf hat sich mehrfach den Kopf eingestoßen.

Das geringe Gewicht und die großen Fenster sorgten für eine für uns bisher ungewohnte seitliche Abdrift, als wir von Caputh aus über den Schwielowsee fuhren. Dort blies der Wind ziemlich stark aus West. Wir fuhren deshalb in eine gut windgeschützte "Ecke", an die Südspitze des Glindowsees:

Der kleine Anker hielt ganz passabel im Schlamm. Kirsten probierte zum Wohle aller die Küchenecke aus.

Den warmen Abend verbrachten wir auf dem "Sonnendeck".

Am (Himmelfahrts-)Donnerstag ging es weiter die Havel hinab. Von "hinab" war nichts zu spüren, es gibt fast keine Strömung. Das Wetter war sommerlich. Nur der Wind blies etwas stark. So stark, dass das Luk zum Niedergang mehrmals zufiel, leider auch einmal auf einen Kopf.

Also musste professionell Abhilfe geschaffen werden:

Mittags legten wir am schönen neuen Schwimmsteg an der Havelpromenade Ketzin an.

Um Kirsten zu entlasten, suchten wir ein feines Lokal. Die Kinder fanden zuerst eine Dönerbude, die sie natürlich als fein genug einstuften.

Weil wir an der "Havelpromenade" in Ketzin nicht baden wollten, fuhren wir ein Stück zurück und suchten uns zum Ankern eine Bucht aus. Dort konnten wir bei 16° C Wassertemperatur "ausgiebig" baden und auch viel besser die Natur beobachten.

Abendbrot gab es sowohl für uns Menschen, als auch für die Schwäne.

Der Freitag sah wettermäßig nicht mehr nach baden aus. Also fuhren wir in die Stadt. Zunächst ging es durch den Sacrow-Paretzer Kanal. Ob dieser sehr fischreich ist, können wir nicht beurteilen. Er ist aber sehr anglerreich. Aller 20m schaute eine Rute aus dem Gebüsch. Wir bemühten uns, nicht alle Posen umzufahren.

Weiter ging es durch Jungfernsee, an der Pfaueninsel vorbei, am Wannsee vorbei, am Grunewald vorbei... Wir haben vergessen, Fotos zu machen.

Das nächste Foto zeigt die Voyager am Sportboot-Liegeplatz Spandau. Dieser ist 24h kostenlos benutzbar. Wir drehten eine Shopping-Runde durch Spandau.

Die Typen auf dem Spielplatz neben dem Boot gefielen uns nicht so sehr. Wir fuhren also noch ein Stück auf der hier einmündenden Spree entlang. Aber auch diese Gegend gefiel uns nicht. Da gab es nur Industrie. Also kehrten wir um und ankerten auf dem Stößensee.

Am Samstag war es noch kälter. Wir steuerten von innen, da war es mit der Heizung sehr gemütlich.

Nur manchmal geht der Überblick etwas verloren....

Auf der Rückfahrt durch Wannsee, Griebnitzsee, Potsdam und Templiner See haben wir wieder viel zu wenig fotografiert. Deshalb schreiben wir hier nur, dass wir auf dem Petziensee nicht ankern konnten. Der Anker hielt im Schlamm nicht. Also fuhren wir wieder an unseren Ankerplatz vom Mittwochabend.

Der Sonntag begrüßte uns mit Dauerregen und Wind. Nun zeigte sich, dass der Innenraum der Voyager bei den geringen Außenmaßen sehr großzügig und die Einrichtung äußerst gemütlich ist.

Wir fuhren zurück nach Caputh und genossen noch einmal die schönen Schaukelwellen des Schwielowsees.

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