Nach unserer Island-Reise 2007 ist dies unser zweiter Aufenthalt in Invergordon. Wir haben die Pier aber nicht so lang in Erinnerung. Ist die in der Zwischenzeit gewachsen?
Nein, wir liegen diesmal an der 1 km langen "Saltburn"-Pier, da die kürzere Admirality-Pier von einem anderen Schiff belegt ist.
Nachdem wir zu Fuß durch den Mövendreck bis zum Ufer gewatet sind, sagt uns dort ein netter Schotte, dass ein Shuttle-Bus bis zur anderen Pier fährt. Wir hätten uns den Weg sparen können. Der Bus wird aber für uns angehalten, damit wir noch aufspringen können. Die Zeit bis dahin verbringen wir mit Smalltalk. Dieses Jahr gab es einen fürchterlichen Winter. Danach war das Wetter bis auf ungefähr 10 schöne Tage ziemlich mies. Und heute ist angeblich der schönste Tag bisher. Komisch, wir bringen überall hin das schöne Wetter mit. Nur in Oban hatte das nicht funktioniert.
An der "richtigen" Pier angekommen, sehen wir, wer den Platz besetzt hat. Es ist "Mein Schiff".
Auf uns wartet der über Internet bestellte Mietwagen (www.kens-invergordon.co.uk). Leider gab es nix mit Automatik, deshalb hat Ulf zwei Probleme: Links fahren UND mit der linken Hand schalten. In komplizierten Kreisverkehren greift er manchmal zum Türöffner, statt den richtigen Gang zu wählen. Aber ansonsten meistert er das alles mit links (wörtlich). Warum sind eigentlich Gas und Bremse nicht auch noch vertauscht? Das würde den Fahrspaß erheblich steigern!
Wir düsen los in Richtung Loch Ness. Erstes Ziel ist das offizielle Loch Ness Monster Center. Es gibt zwei solche Center, die beide ähnlich dubios sein sollen. Das Wichtigste ist der angeschlossene Andenkenladen mit Plüsch-Nessies und Schotten-Kitsch.
Wir erfahren alles über die wissenschaftlichen Versuche, Nessie zu finden. Außerdem sehen wir sämtliche verwaschenen Fotos und einen Film über verrückte Nessie-Sucher, die an das Monster glauben.
So ausgebildet wollen wir unbedingt auch ein Foto von Nessie machen. Und das gelingt uns! Nachdem wir eine Weile die Wasseroberfläche betrachtet haben, zeigt sich ein rätselhaftes Tier. In der maximalen Zoom-Stufe bekommen wir ein Foto, was ähnlich scharf wie die in der Ausstellung gezeigten ist. Unsere Nessie hat keinen länglichen wellenartigen Körper, sondern ist eher kurz mit kleinem runden Kopf. Aber das stört uns nicht. Wir haben Nessie fotografieren können!!!
Kurze Zeit später sehen wir fast an der gleichen Stelle Paddler. Haben die denn gar keine Angst vor Monstern?
Am häufigsten wurde Nessie in der Nähe von Urquhart Castle gesichtet. Dieses Schloss wurde bereits von über 300 Jahren zur Ruine.
Wir laufen über die sehr aufgeräumten Wege, um die unaufgeräumten Mauern zu besichtigen.
Diese Nachbildung einer Steinschleuder zeigt anschaulich, womit die Mauern zum Einsturz gebracht wurden.
Der Blick auf Loch Ness soll von hier aus am schönsten sein.
Im Schloss weilten berühmte Leute ...
... und noch ein paar berühmte Leute:
Anschließend fahren wir zurück nach Inverness und stauen uns durchs Zentrum. Nein, das ist nicht so toll. Deshalb gibt's hier auch kein Foto.
Auf der Rückfahrt nach Invergordon sehen wir eine Seehund-Beobachtungsstation. Seehunde waren aber nicht zu beobachten.
Anschließend finden wir ein Schild mit dem Hinweis auf die Black Isle Brewery. Heute besichtigen wir also mal keine Whisky-Destille, sondern eine Brauerei. Das Bier wird noch "mit der Hand" hergestellt.
Wir können den kompletten Produktionsprozess besichtigen. Leider kostet eine kleine Flasche über 2 Pfund, da sind 'ne Menge Steuern drauf. Das Bier schmeckt zwar viel besser als das aus dem SB-Hahn im Calypso-Restaurant, aber das läuft auch ohne 2 Pfund ins Glas. Deshalb kaufen wir nix.
Die Rückgabe des Autos ist problemlos, wir geben den Schlüssel dem Hafenmeister. Dann bringt uns der Shuttle-Bus über die unendlich lange Pier zum Schiff. Wir werfen einen Blick zurück auf die Highlands.
Neben dem Fahrwasser geparkte Teile von Bohrinseln werden bei der Ausfahrt aus dem Cromarty Firth passiert.
Der Lotse verabschiedet sich, wir fahren auf die Nordsee.
Die Fahrt über die Nordsee bringt nochmal Entspannung pur. Wir die nutzen die Liegestühle auf Deck 6 direkt vor unserem Kabinenfenster.
Wir haben erst für den Nachmittag Platzkarten reserviert, so dass wir genügend Zeit haben. Deshalb frühstücken wir ein letztes Mal ganz lange. Trotzdem können wir auch heute nicht von allen angebotenen Leckereien kosten.
Die anderen Gäste sind schon verschwunden.
Diesmal sind wir nicht am Container-Kreuzfahrt-Terminal angekommen, sondern in Altona. Zum Hafengeburtstag an diesem Wochenende wird auch ein AIDA-Treffen veranstaltet, so dass die Liegeplätze am Grasbrook belegt sind.
Ein Shuttle-Bus bringt uns zum Bahnhof, und schon sind wir wieder im Alltags-Stress angekommen. :-(