Familie Riechen

Mit dem Hausboot durch Brandenburg und Berlin

Nach dem tollen Segeltörn letztes Jahr wollten wir es nun viel ruhiger angehen. Wegen der geringeren Wellenhöhe also diesmal ein Binnenrevier, wegen der geringeren Krängung diesmal ein Hausboot.
Die Suche im Internet führte uns zum Vercharterer Boot Charter Baser in Fürstenwalde/Spree. Dort gibt es "Plaste-Pötte" für 8 Personen zu sehr moderaten Preisen. Die Fotos auf der Webseite sahen ganz gut aus, aber nachdem wir schon oft Boote mit ungefähr 9,90 m Länge gechartert hatten, waren wir bezüglich der 8 angegebene Personen doch etwas skeptisch. Der Platz in einer vor 4 Jahren bei Kuhnle-Tours gecharterten Vetus 900 (schwimmende Eierkiste) war doch etwas beengt. Also buchten wir erstmal nur für uns vier ein Hauboot BASER 1000

Am Donnerstag (3.8.06) fahren wir die 2 Stunden von Dresden nach Fürstenwalde auf der Autobahn ohne Stau. Das ist viel besser als eine verstaute Fahrt am Samstag an die Ostsee. Wir fanden den kleinen Hafen, der direkt zur Werft gehört und waren beim ersten Blick auf das Boot beruhigt.

Auch wenn die Form nicht einem klassischen "Kreuzer" entspricht, so hat man dafür enorm viel Platz. Die Boote werden in Fürstenwalde gebaut, wir konnten ein halb fertiges Boot in der Halle sehen.

Die Inneneinrichtung ist sehr praktisch. Es gibt zwei Achterkajüten mit je 3 Kojen (eine oben, ein ausbaubares Doppelbett unten),

eine zum Doppelbett umklappbare Couch neben dem Innensteuerstand und eine "Unterflurkabine" mit Doppelbett. Diese befindet sich neben dem Motor und ist auch nur ungefähr so hoch wie dieser. Für Erwachsene mit Platzangst ist das sicher nichts, aber Marco hat sehr gern da unten geschlafen. Er sagte, dass er nachts das Gluckern der Fische unter dem Kiel hören konnte.

Ungewöhnlich war die Übergabe: Wir durften unser Boot von unten ansehen. Es wurde auf dem Slip herausgezogen. Wir wussten also genau, dass alle neuen Schrammen am Unterboden unsere Schuld wären. Aber bei 50 cm Tiefgang hatten wir nicht wirklich Angst, irgendwo aufzulaufen.

Nach dem Einräumen der viel zu vielen Sachen in die viel zu kleinen Schränke (wie immer auf Booten) starten wir. Die erste Herausforderung kommt nach wenigen hundert Metern: Die Schleuse Fürstenwalde. Davon haben wir kein Foto gemacht, weil wir erstmal mit dem Boot beschäftigt waren. Aber mit Bugstrahlruder und Bootshaken haben wir das irgendwie hinbekommen.

Nun dürfen wir die Oder-Spree-Wasserstraße von km 75 bis km 48 kennen lernen. Erst die "Fürstenwalder Spree" bis zur ehemaligen Schleuse "Große Tränke". Damit dort keiner mehr ertränkt, wurde sie wahrscheinlich abgerissen. Man sieht nur noch eine Schleusenwand und die Reste der Signalanlagen. Solche Schleusen sind uns die liebsten. Die Spree verabschiedet sich über ein Wehr, das nur für Paddelboote mit Gleiswagen überwindbar ist. Wir dürfen den schönen, breiten, geraden Oder-Spree-Kanal nutzen.

Das ist nicht langweilig. Man kann ausgezeichnet das Geradeaus-Fahren üben.

Es gibt auch viel zu sehen. Kiefern, Birken, Kiefern, Birken... Die größte "Sehenswürdigkeit" ist am linken Ufer das Kieswerk in Spreenhagen.

Vor uns tuckert ein polnischer Lastkahn mit 10 km/h dahin. Es sind zwar 12 km/h zugelassen, aber überholen bringt nix. Dann hätten wir uns längere Zeit in der Dieselwolke bewegt, nur um festzustellen, dass der Lastkahn an der nächsten Schleuse (Wernsdorf) Vorrang hat. Der Rudergänger sollte nicht einschlafen, denn am Rand warten die Wasserbausteiene darauf, Löcher ins Gelcoat zu kratzen.

Wir nähern uns nach fast 3 Stunden interessanter Fahrt der Schleuse Wernsdorf. Die ist natürlich durch den Lastkahn gefüllt. Also dürfen wir sportlich warten.

Die Schleuse hat zwar einen hohen Hub, aber wir bekommen langsam Routine. Nur zwei Kilometer später haben wir es geschafft. Der Seddinsee ist so groß, dass wir die Lust am Geradeaus-Fahren-Üben verlieren. Der Anker fällt hinter dem Seddinwall und nun müssen wir ganz dringend testen, ob das Wasser wirklich nass ist.

Kirsten darf die Küchenecke ausprobieren und alle freuen sich auf das Resultat.

Am nächsten Morgen (Freitag, 4.8.) geht's den Gosener Kanal entlang. Ulf will keinen Kanal mehr fahren, also gibt's einen neuen RudergängerIn.

 

Zum Glück sind die Kanäle jetzt sehr kurz, es folgt der Däweritzsee, Erkner und der Flakensee. Die Schleuse Woltersdorf haben wir vor 3 Jahren schon einmal mit der Rossi (Elektro-Hausboot) kennen gelernt. Jetzt sind wir zwar schneller, aber auch lauter und stinkender.

Es gibt dank Fußgängerbrücke immer genügend Zuschauer, die genau beurteilen können, wie man ins Schleusenbecken "eiert".

Für die Ausfahrt in Richtung Kalksee muss die Zugbrücke gehoben werden.

 

Der Juli 2006 war der wärmste seit Beginn der Aufzeichnungen. Das merkt man deutlich an der Wasserqualität. Aber während wir bis jetzt nur grüne Brühe sehen konnten, wird das Wasser nach der Schleuse plötzlich durchsichtig. Der Kalksee hat wunderbar klares Wasser.
Wir legen am "Museumspark Rüdersdorf" an. Dort kriechen wir durch alte dunkle Kalköfen.

 

Kalk kann aber auch sehr schön aussehen (Fasergips aus Rüdersdorf).

Nachdem wir genug verkalkt sind, fahren wir weiter in Richtung Stienitzsee. Wir kommen am ehemaligen Phosphatwerk vorbei.

 

Die Idylle auf dem Bild täuscht etwas. Die ganze Gegend ist eine Industriebrache. Mehr zum Phosphatwerk gibt es beim Vimudeap.
Kurz vor dem Kriensee entdecken wir das Geheimnis des klaren Wassers. Aus dem Tagebau wird ständig das Kalkwasser abgepumpt und hier eingeleitet. Durch den hohen pH-Wert bilden sich nicht so schnell Algen.Leider ist das Wasser im Stienitzsee sehr grün, also geht es zurück. Wir verbringen die Nacht auf dem Kalksee.

Am Samstag (5.8.) wird das Wetter schlecht. Da auch für Sonntag Regen angesagt ist, geht es in Richtung Berlin.
Zum Glück gibt es am Ufer des Kalksees Leuchttürme, die den Weg weisen.

Neu Venedig sieht vom Boot aus sehr hübsch aus.

 

Kirsten bringt das auf neue Gedanken zur Umgestaltung unseres Gartens. Wir werden vielleicht mal die Elbe umleiten, so dass sie langsam durch Gönnsdorf fließt. Nun suchen wir einen Investor für die Schleusentreppe.

Es geht weiter über den Müggelsee und durch Köpenick. Berlin vom Wasser aus ist für uns eine völlig neue Erfahrung. Es gibt schöne

und weniger schöne Ansichten.

In Oberschöneweide liegt ein Netto-Markt direkt am Ufer (linkes Spreeufer, km 29). Wir füllen den Proviant auf.
Weiter geht es an den "Molecule Man" in Treptow vorbei. Sie sind zusätzlich mit grün-weiß gestreiften Schiffahrtszeichen gekennzeichnet. Das ist wichtig, man könnte sie ja übersehen. :-)

Die schönste Brücke in Berlin ist die Oberbaumbrücke, hier ein Foto vom Rückweg:

Wir suchen eine Möglichkeit, unser Boot irgendwo zu "parken" und die Stadt wie andere Touristen zu besichtigen. In Berlin gibt es einige 24-Stunden-Liegeplätze. Einer befindet sich hinter dem historischen Hafen im Spreekanal.
Auf unserer Karte steht nicht, dass die Brücke eine geringere Durchfahrtshöhe als üblich hat. Wir messen mit dem Augenmaß genau 3,40m. :-) Unser Boot hat eine Höhe von 3,20m. Das steht in den Unterlagen. Es müsste also durchpassen.
Wir entfernen die "Nationale". Der Rudergänger muss sich hocken. Die Kinder legen sich sicherheitshalber gleich in die Koje. Dann geht es gaaanz langsam durch die Brücke.
Der Flaggenstock hätte die Durchfahrt sicher nicht überlebt.

Der Liegeplatz ist zwar voll belegt, aber wir können am Geländer daneben auch ganz gut festmachen.

Die nächste U-Bahn-Station ist 200m entfernt. Wir laufen aber, denn wir wollen die nahe Innenstadt besichtigen. Es geht über die Linden bis ins Regierungsviertel und zurück. Die Palastruine sieht deprimierend aus. Noch deprimierender ist, dass wegen des Abrisses an Wochentagen keine Sportboote durch die Mühlendammschleuse fahren dürfen. Es ist zwar Wochenende, aber wir haben einen schönen ruhigen Liegeplatz gefunden. Deshalb fahren wir auch nicht weiter.
Nachts regnet es wie aus Gießkannen. Wir hatten uns dieses Wetter gewünscht, aber für Gönnsdorf und Umgebung, damit unter anderem unser Garten nicht vertrocknet.

Am Sonntagmorgen (6.8.) sieht es immer noch trüb aus. Also starten wir zu einer Technik-Tour. Die Kinder freuen sich über ihre erste Fahrt mit der U-Bahn. Wir gucken vom höchsten deutschen Gebäude (Fernsehturm) auf ein verregnetes Berlin.
Nach 5 Stunden im Technik-Museum haben wir zwar nicht alles gesehen, sind aber trotzdem "knülle". Wir gönnen uns ein gutes Essen beim Inder direkt neben dem Liegeplatz.

Das Fazit unserer Kinder nach zwei Tagen Berlin: Die Stadt wäre ganz toll, wenn da nicht so viele Verrückte wären.
Also fahren wir am Montag (7.8.) schnell wieder weg. Ach nein, erstmal langsam. Denn wir müssen ja wieder unter der niedrigen Brücke durch. Um mal etwas neues zu sehen (Oberschöneweide ist zwar Ober und Weide, aber nicht schön), fahren wir durch den Britzer Zweigkanal in den Teltowkanal. Das hätten wir uns sparen sollen. Links sehen wir die neue Autobahn, rechts unschöne Industrie.

Mittags sind wir auf der Dahme, und dort wollen wir die nächsten Tage bleiben. Der Wetterbericht sagt niederschlagsfreies, aber etwas kühleres Wetter voraus. Das soll uns recht sein, so lange das Wasser warm ist. Und das ist es mit ca. 24° immer noch. Das "Sonnendeck" eignet sich sehr gut für ein Mittagsschläfchen.

Abends fahren wir durch die Schleuse "Neue Mühle" in Königs Wusterhausen. Die Nacht verbringen wir an einem verfallenen Steg im Krüpelsee. Der hält besser als der Anker.

Am Dienstag (8.8.) geht es weiter die Dahme aufwärts. Es ist eine sehr schöne Gegend. Weitläufige Seen wechseln sich mit engen Flussabschnitten ab. Ab Prieros verlassen wir die Dahme (in Märkisch Buchholz würde es für uns nicht weiter gehen) und fahren in die Storkower Gewässer. Am Wolziger See ist die Fischerhütte Blossin empfehlenswert. Das entlastet den Smutje und schmeckt besser. ;-)

 Es gibt viel grünes und wenig Menschen. Die Seerosenfelder reichen mitunter bis zur Fahrrinne.

In Kummersdorf steht das blumigste Schleusenwärterhäuschen der ganzen Tour. Leider haben wir vergessen, es zu fotografieren. Wir waren mit den Festmachern beschäftigt. Drum hier nur ein Bild der Wartestelle.

Die Tour geht weiter nach Philadelphia. Das liegt diesmal nicht in Amerika, sondern bei km 12,5 der "Storkower Gewässer". In der Karte steht eine Warnung vor einer Brücke mit 3,60m Durchfahrtshöhe. Am Ufer steht auch ein solches Schild. Also werden sie es wohl ernst meinen. Wir räumen alles auf und überlegen, ob wir wieder die Nationale abbauen. Der Fahnenstock ist feucht, aufgequollen und somit nicht entfernbar.

Die Aufregung war umsonst. Es gibt nur eine Brücke, die die Kinder gerade erreichen können, wenn sie sich aufs Sonnendeck stellen.
Hat sich hier jemand vermessen? Wurde die Brücke angehoben? War der Juli zu trocken und der Wasserstand ist zu niedrig? Dann müssten wir schon lange aufgelaufen sein, da ein anderes Warnschild eine Tiefe von nur 1,30m anzeigte. Wir fahren weiter nach Storkow und suchen immer noch nach der niedrigen Brücke.

In Storkow gibt es eine Selbstbedienungs-Schleuse. Das ist toll. Wir können an einer blauen Stange drehen. Dann blinkt es blau. Nach einiger Zeit hat der Steuercomputer das mitbekommen und die Anzeigetafel vertröstet uns mit "Anforderungsschalter wurde angenommen" sowie "Nächste Schleusung in einigen Minuten". Der Computer ist "aus Sicherheitsgründen" noch viel langweiliger als der langweiligste Schleusenwärter. Wir machen in der Schleuse in der Nähe der beiden Drehstangen fest. So können wir wieder an der blauen drehen, um die Schleusung einzuleiten und haben die rote in Griffweite, falls etwas passieren sollte.

Es passiert nichts. Ach nein, es passiert doch etwas. Nach einer (Sicherheits-) Wartezeit schließen sich die Tore und es geht aufwärts.

Wir erreichen 200m nach der Schleuse die nächste Anforderungsstange. Diesmal steht eine wirklich zu niedrige Brücke im Weg, die sich aber sofort nach Drehen der blauen Stange in Bewegung setzt.

Nach so vielen Wundern der Technik sind wir froh, den Anker im klaren Wasser des Storkower Sees fallen zu lassen. Wir sind uns nicht sicher, ob der Kalksee oder der Storkower See das bessere Wasser haben.

Die Schwalben freuen sich. Sie haben einen neuen Platz für ihre Morgentoilette. Die Crew kann hunderte Schwalben aus nächster Nähe bewundern.
Und der Skipper freut sich darüber, dass er endlich mal das Boot sauber machen kann.

Es ist Mittwoch, der 9.8. Das Wetter ist angenehm. Nicht zu warm, nicht zu windig, niederschlagsfrei.
Wir fahren weiter nach Wendisch Rietz. Hier wartet die nächste vollautomatisierte Selbstbedienungs-Schleuse auf uns.

Wir machen wieder neben den bunten Stangen fest, sicher ist sicher.

Gleich nach der Schleuse gibt es eine öffentliche 24h-Liegestelle. Aber nur für Boote bis 80cm Tiefgang. Wir freuen uns, dass wir ein Kunststoff-Leichtbau-Boot mit nur 50cm gechartert haben.

Da unsere Vorräte schrumpfen, gehen wir auf Nahrungssuche. "Eddys Gasthaus" haben wir schon vom Wasser aus gesehen, dort gibt es Mittagessen.
Anschließend bepacken wir uns im Supermarkt und schleppen uns, die schon verzehrte und die noch zu verzehrende Verpflegung zurück zum Boot.

Der Scharmützelsee ist der schönste und sauberste See der gesamten Tour.
Wir fahren am Westufer entlang. Das auffällige neue Wellness-Hotel mit Marina, Surfschule und Privatstrand ist in der Karte als "Vornehm" gekennzeichnet. Das ist nichts für uns.
Das Echolot zeigt ständig Tiefen > 10m an. Hier können wir nicht ankern.

Wir fahren bis nach Bad Saarow. Dort sind es nur 5m Tiefe und der Anker hält. Der Anker ist optimal für das Boot, sagte der Vercharterer. Damit hat er Recht. Ein größerer Anker würde Bandscheibenschäden verursachen, ein kleinerer nicht halten. Uns fehlt eine solide Ankerwinsch mit Kette. Das ist aber der einzige Nachteil des Bootes. Sonst waren wir voll zufrieden.

Am Donnerstag (10.8.) fahren wir zurück. Der Rückweg führt wieder durch die Schleuse in Wendisch Rietz.

Um noch einmal das schöne klare Wasser zum baden nutzen zu können, ankern wir wieder auf dem Großen Storkower See.

Am Freitag (11.8.) begrüßen uns wieder unsere Schwalben. Wir dürfen noch mal das Boot reinigen, toll.
Auch an der Schleuse in Storkow sehen wir gern und lange die beliebten zwei roten Lampen. Hausboot fahren beruhigt. Und wer trotzdem noch hektisch ist, wird vom Schleusen-Computer ausgebremst.

Wir haben jetzt so viel Schleusenroutine, dass wir anderen helfen können.

Um noch einmal auf dem Rückweg etwas anderes zu sehen, fahren wir ab Prieros in Richtung Teupitzer Gewässer. Der Schmöldesee ist ein Camping- und Boot-mit-Bug-in-den-Sand-fahr-Paradies. Warum machen das alle hier? Am Ufer gibt es doch viel mehr Mücken, außerdem wird's bei Wellen für das Antifouling ungemütlich. Wir fahren weiter bis zum Moddersee. Weil wir nicht auf die Brückenöffnung warten wollen, versuchen wir zu ankern.
Der Moddersee macht seinem Namen alle Ehre. Der Anker hält nicht. Also zurück zum Klein Köriser See. Dort hält der Anker zwar auch nicht richtig im Schlamm, aber es ist windstill und soll auch über Nacht so bleiben.

Der Samstag (12.8.) beginnt mit lauter Musik und Getrommel. Wir schauen eine Weile der Drachenboot-Regatta zu, dann fahren wir mit Dieselkraft los. Das ist lauter, langsamer, stinkender und teurer. Aber viel bequemer.

In Königs Wusterhausen gibt es gleich hinter der Eisenbahnbrücke eine SB-Tankstelle. Die Tanksäule frisst unsere Kreditkarte und Boot bekommt Diesel zu trinken. Die Kreditkarte kommt wieder heraus, aber kein Quittungsbeleg. Wir überlegen, wie wir das unserem Vercharterer erklären sollen. Das erweist sich aber am Sonntag bei der Abgabe als völlig unproblematisch. Wir ankern ein letztes Mal im Krossinsee. Der Himmel trübt sich ein.

Am Sonntag (13.8.) gießt es wie aus Kannen. Wir wollten schon immer mal mit bunten Lichtern fahren. Das tun wir jetzt, damit uns niemand bei diesem Wetter übersieht. Zum Glück hat das Boot einen Innensteuerstand. Dort ist es dank Dieselheizung auch gemütlich warm. Nur zum Schleusen muss man nach draußen.

Bei diesem Wetter sieht sogar die Schleuse gefährlicher aus als sonst.

Wir fahren "schnell" noch die 3 Stunden Oder-Spree-Kanal bis nach Fürstenwalde.

Die Abgabe verläuft problemlos. Wir haben keine neue Schramme am Unterboden verursacht. Wir packen alle Sachen ins Auto und werden dabei noch mal so richtig nass.

Auch wenn es ein feuchter Abschied war: Dieses Boot chartern wir bestimmt noch einmal.

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