Inhalt
<- Von Berlin zur Oder
<- Auf der Oder nach Polen
Die Oder entlang durch Niederschlesien ->
Breslau ->
Breslau - Steinau ->
Oderabwärts ->
Der nächste Morgen begrüßt uns mit perfektem Oberdeck-Wetter. Die Sonne scheint, der Wind ist achterlich und somit nicht zu spüren - genial! Also werden die Liegestühle belegt (nicht mit Handtüchern, sondern durch uns!) und marode Brücken von unten betrachtet.
Manchmal kommen wir an einer Fähre vorbei. Die Fähren sind fast immer Gierseilfähren, das ist sehr ökologisch. Der Warnton (einmal lang) ist Pflicht, Funk gibt's nicht.
Außerdem sehen wir sehr viele Sportboothäfen. Nur Sportboote gibt es nicht. Das ist zwar Ende März normal, aber später gibt es auch keine Sportboote. Die Oder führt im Sommer so wenig Wasser, dass man hier nur paddeln kann. Schade um die EU-Fördermittel.
Nach den vielen maroden Brücken und den Fähren freuen wir uns, eine Baustelle für eine richtig schöne neue Brücke zu sehen. Und die Bauarbeiter freuen sich, endlich mal ein Schiff zu sehen. Es gibt ein Foto-Duell.
Weiter geht es durch sehr viel Natur. Leider ist noch kein Grün zu sehen, heute ist der erste richtig warme Tag...
Die nächste Brücke ist sehr niedrig. Der Steuermann taucht mit Steuerhaus ab, wir ziehen die Köpfe ein.
Am Ufer haben viele Biber den ganzen Winter lang gearbeitet. Der hier hat sich gleich an drei Bäumen versucht, aber seine Arbeit nicht zu Ende gefürt.
Dieser Biber war erfolgreicher.
Das wird noch...
So leicht kann man es sich auch machen.
Abends erreichen wir Beuthen, leider erst nach Einbruch der Dunkelheit.
Wir wandern durch den bei Tageslicht wahrscheinlich hübschen Park hoch ins Zentrum. Das ist wirklich hübsch.
Zumindest hat man die Vorderseite aller Häuser renoviert.
Am nächsten Tag geht's weiter durch die Natur. Diesmal gibt's keine Biber-Bäume, sondern mal einen Kormoran.
Mittags erreichen wir Glogau, um die Busfahrer loszuwerden - das reduziert den Tiefgang des Schiffs. In Glogau hat jemand mit viel EU-Fördermitteln eine nagelneue Marina gebaut.
Leider hat auch hier die Oder im Sommer zu wenig Wasser, das wird wohl nix mit dem Tourismus-Boom.
Für Kreuzfahrer gibt es zwar eine Anlagemöglichkeit mit schönen dicken Dalben, direkt vor dem Einstieg wurde allerdings das Geländer sehr fest montiert. Deshalb wird mit viel Aufwand die Gangway über das Geländer gebastelt.
Weiter geht's durch die Natur. Zur Abwechslung hier ein Foto mit Rehen...
... und eins mit Bäumen.
Am Horizont taucht Steinau auf. Dort werden wir bei der Rückfahrt eine Nacht verbringen.
Uns kommen zwei Paddler entgegen, was für eine Abwechslung! Das sind heute die einzigen anderen Verkehrsteilnehmer auf dem Wasser, die wir getroffen haben.
Am Ufer sehen wir Kloster Leubus, das unser Busfahrer bei der Rückfaht erkunden wollen. Heute sind sie in Grünberg unterwegs.
Es ist schon fast dunkel, als wir den "Hafen" in Maltsch erreichen. Letztes Jahr konnten dort die Gäste aus dem Bus wieder an Bord genommen werden. Dieses Jahr klappt das nicht, irgendwer hat einen Zaun gebaut und das Tor verschlossen. Ja, wir sind im wilden Osten. Also winken wir dem Bus und fahren weiter.
Nun ist es wirklich dunkel geworden. Die Scheinwerfer der MS Sans Souci beleuchten das Ufer und den Mond, der gerade munter geworden ist.
Wir erreichen die Schleuse Maltsch. Die wird gerade neu gebaut und es gibt keinen Schleusenmeister. Aber irgendwie organisiert Käptn Grunewald jemanden, der sich mit den Knöpfen im Leitstand auskennt, wahrscheinlich ist das jemand von der Baustelle. In der Schleusenkammer dürfen nun auch endlich die Bustouristen wieder einsteigen. Eine so schön saubere Schleuse haben wir noch nie gesehen. Wir sind wohl das erste Schiff, dass hier geschleust wird.
Auch die Wehranlage ist neu.
Über Nacht liegen wir im Oberwasser an Dalben, deshalb können wir nicht von Bord. Also gibt es keine nächtlichen Fotos von Maltsch.
Am nächsten Morgen passieren wir das Schloss von Hoym in Dyhernfurt. Das steht nicht auf irgendwelchen Reiseplänen, sieht aber auch ganz hübsch aus.
Gleich danach erreichen wir die Schleuse Brzeg Dolny in Dyhernfurth. Hier wird auch ganz fleißig gebaut, man schweißt gerade an den Abweisern. Die sollen verpeilte Schiffe in Richtung Schleusentor leiten.
Nach der Schleusung müssen wir erstmal Mittag essen, denn gleich erreichen wir Breslau - da wollen wir schnell von Bord gehen.