Wir sind die ersten am Schiffshebewerk, die Katharina folgt uns.
Die Sonne strahlt aus einem perfekt blauen Himmel auf das alte Hebewerk und die Betonklötze rechts daneben, die auch mal ein Hebewerk werden wollen. Zum Glück dauert der Bau wie alle staatlichen Projekte ein klein wenig länger als geplant - so können wir mit dem technischen Wunderwerk der 30er Jahre fahren.
Auf's Sonnendeck dürfen wir nicht, das Tor zum Hebewerk liegt nur wenige Zentimeter über dem Deck. Oben sind deshalb alle Aufbauten abgeschraubt. Der Käpt'n steuert blind nach Funk, Radar und zwei rückwärtigen Kameras im vollständig abgesenkten Führerstand.
Doppelgrün - wir schleichen gaaanz langsam 'rein.
Der Matrose macht uns gut fest.
Wir haben in der Länge nur einen Meter Reserve, in der Breite sind es nur wenige Zentimeter.
Dann geht's langsam nach oben. Wir dürfen vom Vordeck aus fotografieren.
Das Oberwasser wird über eine Trogbrücke mit dem Hebewerk verbunden.
Bei der Vorbeifahrt an der Dichtung des oberen Tores wir schnell noch etwas (undichtes) Grünzeugs entfernt.
Nun muss nur noch das Tor gehoben werden.
Eine schöne Animation des Hebewerks hat das WSA Eberswalde.
Wir fahren an einer E-Lok vorbei, die früher mal die Schleppschiffe einzeln ins Hebewerk gezogen hat.
Inzwischen gibt es für Schubverbände einen Seilzug, die personalintensive Schleppschiffahrt ist aus der Mode gekommen. Im Hintergrund sieht man das Sperrtor, das im Havariefall die Kanalbrücke abschließt und so ein Auslaufen des Kanals verhindert.
Die nun folgende Klosterbrücke ist wie das Schiffshebewerk viel zu niedrig für die moderne Schifffahrt. Der Ersatzneubau steht schon daneben. Käpt'n fährt wieder blind. Wir passen gerade so durch.
Das Schiffshebewerk war der Höhepunkt des heutigen Tages. Nun folgt der langweilige Oder-Havel-Kanal und ein Liegeplatz im neuen Hafen Eberswalde mitten im Nichts.
Nachmittags fahren wir dann weiter in Richtung Lehnitz und machen an Dalben vor der Schleuse fest - wieder ohne Landgang.