Mit leichten Rückenwinden geht's über's Stettiner Oderhaff - perfektes Wetter für's Sonnendeck!
Wir nähern uns der gut beleuchtturmten Kaiserfahrt und biegen in die "Hauptstraße" ein. Der Schiffahrtsweg von Stettin über Swinemünde in die Ostsee wird intensiv genutzt.
Abends wird's enger. Wir fahren in die Oder und nehmen Abschied von den weiten Wasserflächen der Boddenlandschaft. In der "blauen Stunde" erreichen wir die Lotsenstation.
Dann geht es an den Werftanlagen vorbei in Richtung Innenstadt.
Es wird gearbeitet.
In der Ferne sehen wir die Lichter der Innenstadt - beeindruckend.
Wir legen direkt vor der Hakenterrasse an.
Der erste Eindruck von der Stadt ist perfekt.
Wir besichtigen die alten Gebäude, die nach der Totalzerstörung im Krieg wieder aufgebaut wurden.
Der Liegeplatz ist perfekt.
Am nächsten Morgen ist die Stadt entzaubert. Die Gebäude sehen wuchtig aus.
Direkt am Ufer verläuft eine sechsspurige Schnellstraße. Diese mündet in eine Beton-Monster-Mehrebenen-Verkehrs-Verknotung.
Hier können die Autos von nirgends nach nirgens fahren und zerschneiden das schönste Viertel der Stadt.
Stettin ist ein grausiges Beispiel dafür, welchen Irrweg eine "autogerechte Stadt" darstellt. Die Lebensqualität ist verloren gegangen. Wenn wir selbst mit dem Auto angereist wären, hätten wir das nicht so stark gespürt.
Die Stadt hat durch die Folgen des Krieges ihre Seele verloren.
Wie immer suchen wir einen Geocache, um auch die versteckten Stellen der Stadt kennen zu lernen.
Dann geht's zurück über die Hakenterrasse ...
zum Schiff.
Mittags laufen wir aus, denn heute müssen wir noch weit fahren.
Wir drehen im Hafen und fahren den Ost-Arm der Oder (Reglitz) stromauf.
Die Brücken sind so niedrig, dass der Käpt'n mit seinem Führerstand hydraulisch abtauchen muss.
Kein Problem, diese Brücke war hoch genug.
Die nächsten Brücken sind niedriger. Drum macht die Crew das Sonnendeck kaputt.
Wir schwenken in die Westoder und passieren die deutsche Grenze bei Mescherin. Es gibt wieder Internet auf dem Smartphone! :-)
Der erste Yachthafen in Gartz sieht sehr leer aus.
Auch die Stege des Wasserwanderrastplatzes sind unterbelegt.
Wir merken uns das, hier fahren wir sicher mal auf eigenem Kiel hin.
Die Oder hat stark schwankende Wasserstände und tückische Sandbänke. Deshalb wurde die Hohensaaten-Friedrichsthaler Wasserstraße gebaut, in die wir einbiegen.
Wir passieren Schwedt.
Die Chemiefabrik ist nicht schön.
Über die Schwedter Querfahrt könnten wir wieder zurück zur Oder, das wollen wir aber nicht.
Der Bergfried von Stolpe (Grützpott) überragt die Landschaft. Den müssen wir uns auf einem der nächsten Törns auch mal genauer angucken.
Mit dem Einbruch der Dunkelheit erreichen wir Hohensaaten. Die Nacht verbringen wir an Dalben ohne Landzugang auf der Wriezener Alten Oder.