Der Käptn hatte es etwas eilig, weil er noch im hellen die kritischen Fahrwasser im Schaproder Bodden hinter sich bringen wollte. Dafür haben wir Verständnis. Wir gucken also durch die Salonfenster in den Sonnenuntergang und genießen später das Abendbrot auf dem Hauptdeck. Die Verpflegung ist perfekt.
Nachdem wir in Vitte angelegt haben, wandern wir noch auf die Ostsee-Seite von Hiddensee und lassen uns den Wind um die Ohren wehen. Es ist stockfinster und für August unangenehm kühl. Die Tonnen blinken und weisen den Weg für kundige Hochseeskipper. Es ist klar, dass unser Binnenschiffer damit nix zu tun haben will. Wir gehen zurück an Bord und genießen eine ruhige Nacht.
Am nächsten Morgen ist es so hell, dass wir wiede Fotos machen können. Das Wetter ist sehr launisch.
Wir passen eine Regenlücke ab und gucken uns den Hafen an. Dort liegt ein rettendes Boot.
Der offizielle Ausflug (Kutschfahrt im Regen) trifft wieder ein, dann legen wir ab. Über Nacht hat die "Katharina von Bora" mit uns im Päckchen gelegen. Das war Pech für die Backbordseite, wir an Steuerbord hatten freien Blick auf den Kai. Die Passagiere der Hauptdeck-Kabinen konnten sich eine schöne glitschige Spundwand ansehen. Nun wird das Päckchen entknotet.
Wir werfen noch einen Blick zurück auf Vitte, Bug- und Heckstrahler rühren den Schlamm um.
Dann geht's wieder durch den Schaproder Bodden. Die Fahrrinne ist zwar nicht schmal, aber neben dem ausgebaggerten Bereich wird es sofort sehr flach. Man kann den Sand sehen und unsere Heckwelle bricht sich.
Mit dem Segelboot und 2m Tiefgang war das viel gefährlicher, unser Tiefgang liegt diesmal bei 85cm. Trotzdem hat unser Käptn Respekt und lässt sich an jeder Tonne genau die Abstände per Funk durchsagen (ein Matrose vorn, einer hinten, erster Offizier auch irgendwo).
Bei Gegenverkehr wird es eng.
Uns kommen hübsche Schiffe entgegen.
Es gibt es noch kein Mittagessen, so dass wir die erneute Einfahrt in den Hafen Stralsund vom Sonnendeck aus beobachten können.
Die Teilnehmer des offiziellen Ausflugs gehen vor Bord, dann fahren wir gleich wieder rückwärts 'raus.
Die Ziegelgrabenbrücke öffnet gerade. Als Segler mussten wir dort auf die leider sehr seltenen Öffnungszeiten warten.
Einem Binnenschiff ist das aber egal. Wir fahren diesmal einen anderen Weg.
Ohne Mast kommen wir hier ganz einfach durch.
Wir sehen die Volkswerft, dann geht's in Richtung Greifswalder Bodden.