Kreuzfahrt mit der Costa Luminosa: Teneriffa

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Santa Cruz de Tenerife

Die Sprit- und Hafengebühr-Spar-Bummel-Tour endet am Freitag um 08:00 Uhr im Hafen Santa Cruz auf Teneriffa. Wir haben gut gefrühstückt und wollen uns gleich auf das auch hier gemietete Auto stürzen. Der Hertz-Verleih ist aber nirgends zu sehen. Also wandern wir durch das weitläufige Hafengelände bis zur Schnellstraße Av. di Francisco la Roche, dort soll das Büro im Haus Nummer 3 sein. Es ist nicht einfach, aber nach einigen Nachfragen finden wir den ehemaligen Laden. Dort steht ein Schild, dass wir nur 100m weiter laufen sollen. Aber wohin? Schließlich schaffen wir auch diese Hürde und stehen vor der verschlossenen Tür. Man öffnet erst um 09:00 Uhr. Wir hätten den Mietvertrag genauer lesen sollen.

Der Papierkram dauert ewig, dann dürfen wir uns das Auto direkt am Hafeneingang abholen, also wieder zurück. Das Auto ist größer als bestellt (unsere Kategorie ist schon ausgebucht), der Preis nur halb so teuer wie auf Lanzarote. Dafür macht das Auto fahren dann aber auch gar keinen Spaß. Die Insel ist durch den Tourismus stark gezeichnet und mit Autos und Schnellstraßen überfüllt. Gleich nach den ersten Kilometern will uns jemand 'ne Beule verpassen, aber wir sind reaktionsschnell und die Bremse zieht gut.

Wir flüchten über die Straße TF-24 nach Esperanza. Jetzt beginnt der Urlaub.

Oberhalb von Esperanza geht es in den Waldgürtel. Die Kanarische Kiefer wächst nur zwischen 800 m und 2000 m Höhe, weil in diesem Bereich die Monsunwolken an den Bergen hängen bleiben (Nebelwolkenzone). Die Kiefern haben gigantische Nadeln (bis 30 cm), um aus dem Nebel die Feuchtigkeit zu kämmen. So werden ca. 2500 mm Jahresniederschlag aus den Wolken gekämmt. Ohne Bäume fallen nur 500 mm. Die Kiefern sind also extrem wichtig für den Wasserhaushalt der Insel.

Die Straße ist landschaftlich sehr schön, es gibt mehr Aussichtspunkte zum Schießen schöner Fotos als uns lieb ist.

Irgendwann lassen wir das Fotografieren, denn immer wieder das Motiv "Teide" wird auch langweilig.

Der Motor hat viel zu tun, die Straße steigt stetig an. Die Klima-Anlage haben wir schon lange abgeschaltet. Wenn wir das Auto verlassen, ist es unangenehm kühl. Bei über 2000 m Höhe erreichen wir die Baumgrenze. Hier schießen wir natürlich wieder ein Foto mit Blick auf den Teide, diesmal ohne Stopp.

Je näher wir zum Teide kommen, umso unwirtlicher sieht die Gegend aus.

Eigentlich wollen wir mit der Seilbahn zur oberen Station auf 3.555 m fahren.

Aber die Schlange hält uns davon ab. Wenn wir uns hier anstellen, verpassen wir die Abfahrt des Schiffes.

Also fahren wir zurück auf einen der nächsten Aussichtspunkte und lassen die Szene auf uns wirken. Nein, wir müssen nicht unbedingt da hoch. Immerhin sind wir schon auf 2.350 m. Die "dünne Luft" spüren wir nicht, aber die brennende Sonne.

Abwärts geht es ins Orotava-Tal.

Dort gibt es wieder einen Foto-Stopp, diesmal an einer steinernen Rose.

Unten angekommen sind wir wieder in der Zivilisation. Nein, dieser Autoverkehr und die Beton-Burgen gefallen uns nicht. Wir flüchten auf der Autobahn nach San Andrés nördlich von Santa Cruz. Dort gibt es einen herrlichen künstlichen Badestrand mit angeliefertem Sahara-Sand.

Die Rückkehr zum Schiff schaffen wir pünktlich, weil wir den Stau schon einberechnet hatten. Im Hafen liegt auch die Queen Victoria, es gibt ein schönes Abschieds-Getute.

Vom Schiff aus sehen wir die Nebelwolken, die die Wasserversorgung der Insel sicherstellen.

Ölplattformen gibt es hier auch in der Werft, aber sowas kennen wir schon aus Schottland.

Die Costa Luminosa hat ein Sonnendeck mit Pool, das wieder voll belegt ist.

Unser chlorfreies Bad im Atlantik hat uns aber besser gefallen. Wir werfen noch einen Blick zurück auf den künstlichen Strand in San Andrés, vom Meer aus sieht er nicht mehr so gemütlich aus.


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